13. - 14.03.2014 Fahrt nach Duderstadt und Besuch der Firma ottobock.

Die Firma ottobock. hat alle Selbsthilfegruppen zu einer Endkundenveranstaltung für Prothetik eingeladen. Wir haben das Angebot gerne angenommen und sind am 13. - 14.3.2014 mit 3 Autos und 9 Personen aus unserer Berliner Gruppe nach Duderstadt ins schöne Eisfeld gefahren.
Da man ja das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden soll, haben wir uns auf dem Weg dorthin auch etwas Kultur angeschaut. Der erste Haltepunkt war Nordhausen, hier trafen wir uns auch mit noch 8 Mitstreitern aus der befreundeten Magdeburger Gruppe. Wir schauten uns hier eine alte Traditions-Schnapsbrennerei an, welche noch aus DDR Zeiten stammt, allen bekannt als Getränk „Nordhäuser Doppelkorn“. Unter was für einfachen Bedingungen früher Schnaps hergestellt wurde, war schon beeindruckend. Da die Firma, nur heute an einem anderen Standort, noch produziert, kosteten wir uns natürlich durch verschiedene Sorten und wer wollte, konnte sich auch ein Erinnerungsfläschchen mitnehmen.
Unser nächster Haltepunkt war das Grenzlandmuseum in Eisfeld, hier verlief früher die innerdeutsche Grenze und dieser Grenzkontrollpunkt ist heute ein Museum. Bei einer Führung bekamen wir viel Interessantes zu sehen und zu hören. Man bekommt noch nachträglich eine Gänsehaut wenn von Grenzgraben, Schießanlagen und Fluchtversuchen erzählt wird. Der Verlauf der Mauer, mit Besichtigung eines Kontrollturmes ist für jedermann gut zu erlaufen.
Wir suchten jetzt unser Quartier auf um uns etwas frisch zu machen, denn es sollte am Abend noch einen geführten Stadtrundgang durch die wunderschöne Altstadt von Duderstadt geben. Unsere Unterkunft im Jugend-Gästehaus der Stadt war leider etwas spartanisch, für eine Nacht haben wir uns aber arrangiert und fürs nächste Mal suchen wir uns etwas Besseres.
Unser Abendessen im Hotel zum Löwen war von der Firma ottobock. arrangiert worden, wir trafen dort mit einer anderen Selbsthilfegruppe aus Hannover zusammen. Nach der Begrüßung gab es ein tolles Abendessen und anregende Gespräche. Der Abend wurde nicht allzu lang, denn der nächste Tag sollte vielversprechend werden.

Nach dem Frühstück ging es auf das Firmengelände von ottobock., jeder bekam einen Tagesausweis auf seinen Namen, schließlich sind wir ja keine Spione. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt, eine die der Unterschenkel Amputierten, die andere, die der Oberschenkel Amputierten. Jede Gruppe hörte einen Vortrag für die zurzeit neuste Prothese von ottobock.
Für die Unterschenkel ist das die Harmonieversorgung mit der E2 Pumpe und die Aero-Link Versorgung.
Für die Oberschenkel ist das die Versorgung mit Genium.
Da die Vorträge von zwei Technikern, die selbst amputiert waren, durchgeführt wurden, war die ganze Vorstellung sehr praxisnah und sehr persönlich. Anschließend ging es gruppenweise zur Werksbesichtigung, die sehr interessant war. Zu sehen wie ein Liner, eine Kniekappe oder der Fuß entsteht, mit welcher Präzision die elektronischen Teile für die Prothesen hergestellt werden, ist schon beeindruckend. Es sind verschiedene Gewerke, die in diesem Unternehmen tätig sind.
Nach einem Mittagsimbiss, gab es noch einen Vortrag zur rechtlichen Seite der Prothesenversorgung. Die Anwaltskanzlei Goßens aus Berlin hat sich im Widerspruchsverfahren gegen die Krankenkassen einen großen Namen gemacht. Es wurden wichtige Passagen aus seinen Unterlagen vorgetragen und auf Gerichtsurteile hingewiesen. Alle sind mit einem großen Sack voller Eindrücke heimgefahren, man musste erst mal in Ruhe alles auf sich wirken lassen.

Der Heimweg verlief für alle stau frei, unter den Mitfahrern machte natürlich der Eine oder andere schon ein Nickerchen auf der Rückbank.

Vielen Dank an unsere Autofahrer!!!!!!

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