Kahnfahrt im Spreewald am 29.06.2019

 

Da wir mit der Gruppe immer sehr gerne auf dem Wasser sind, haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, mal etwas ganz anderes zu machen.

Ich habe beim Recherchieren im Internet den Kahn- Bootsverleih „Flottes Rudel“ in Lübben entdeckt. Das besondere an diesem Verleih ist, dass es auch Kähne für Mobilitäts-eingeschränkte Personen gibt, d.h. es gibt Einsteigehilfen oder eine entsprechende Rampe für Rollstuhlfahrer.

Es wurde ein Termin gefunden und alle freuten sich auf den besagten Tag und waren gespannt, wie das funktionieren sollte. Für einige war es die erste Kahnfahrt im Biosphärenreservat-Spreewald, für andere seit vielen Jahren eine Wiederholung. Aber es gibt so Dinge im Leben die schaut man sich gerne auch ein zweites Mal an.

So eine Kahnfahrt im Spreewald gehört dazu und ist ein Ausflug auf stillen Kanälen, auch Fließe genannt, in einer Lagunenlandschaft.

Unsere Anfahrt war leider für viele sehr abenteuerlich, da es auf der Autobahn wegen eines Unfalls einen sehr langen Stau gab und man auf die Umgehungstraßen ausweichen musste. Einige kamen mit einer Stunde Verspätung an, aber unser Fährmann war tiefenentspannt und es gab somit kein Problem für uns.

Nachdem zuerst unsere Rollstuhlfahrer in den Kahn gebracht worden, machten es sich die anderen ebenfalls bequem. Es war schon eine Herausforderung auf einem Bein zu stehen und das amputierte Bein über die Bordwand zu heben. Da aber keiner über Bord gegangen ist, konnte die Fahrt in zwei Kähnen losgehen.

Der Fährmann erklärte uns in kurzen, zum Teil auch witzigen Anekdoten etwas über den Spreewald. Diese Feuchtgebiet hat natürlich unter der allgemeinen Trockenheit zu leiden, im letzten Jahr mussten sogar kurzfristig die Kahnfahrten mangels Wasser-Knappheit eingestellt werden.

Wir hatten aber Wasser untern Kiel und somit kam unser Kahn gut voran. Es ist schon beindruckend mit welcher Armkraft der Fährmann seinen Kahn fortbewegt, man nennt dieses auch staken. Er manövriert ihn lautlos gleitend durch Engen und Schleusen, ohne ihn ins Schwanken zu bringen.

Es werden aber nicht nur Gäste mit dem Kahn transportiert, sondern auch das alltägliche Leben findet zum Teil auf diesem Weg statt. Ob Postbote, Müllabfuhr, Einkäufe alles wird mit dem Kahn transportiert. Gerade die Bauern um Lehde sind auf ihre Kähne angewiesen. Der Acker muss bestellt werden und die Ernte dann mit dem Kahn auch nach Hause transportiert werden. Denn wer kennt nicht die berühmten Spreewaldgurken, die in diesen Feuchtgebieten besonders gut wachsen.

Wenn im Winter die Fließe zugefroren sind, sind es für die Anwohner zum Teil weite Weg bis zu den Brücken, die in die Orte führen.

Man kann aber nicht nur mehrstündige Kahnfahrten machen, es besteht auch die Möglichkeit sich selbst im Kanu durch die einzigartige Landschaft zu paddeln. Auch gut ausgeschilderte Rad und Wanderwege machen den Spreewald zu einem gut besuchten Urlaubsziel. Vorbei an Flora und Fauna, an gerade geschlüpften Entenküken und wunderschönen Libellen. Von den besagten Mücken haben wir zum Glück nichts zu spüren bekommen.

 In der Nähe des Kahnanlegers hatten wir dann reservierte Plätze in einer Gaststätte, direkt mit Blick auf den kleinen Hafen. Alle ließen sich typisch regionale Produkte schmecken. Anschließend hatte jeder die Möglichkeit sich in angrenzenden Museen, über das Leben im Spreewald zu informieren.

Einige sind nach Burg in ein Eisenbahnmuseum gefahren, dieses war teilweise in einem alten Bahnhof untergebracht. In der „Mitropa“ wurden einem die Getränke mit einem vorbeifahrenden Zug (Größe einer Gartenbahn) serviert, eine wirklich witzige Idee.

 

Resümee: Es war wieder mal ein sehr schöner gemeinsamer Gruppen- Ausflug.

 

 

Verfasser: Sylvia W.

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