Floßfahrt am 27.7.2020 in Lychen/Uckermark

Das 2. persönliche Treffen unserer Gruppe, während der Coronakrise, haben alle  Teilnehmenden  schon freudig erwartet.

So ganz sicher, ob die Fahrt stattfindet, konnten wir ja nicht sein, denn die geplanten Termine stehen meist immer noch auf wackeligen Beinen!

Doch wir hatten Glück und überpünktlich trafen die angemeldeten Mitglieder am Treffpunkt „Treibholz“, in Lychen am See ein. Einige hatten bereits in diesem idyllischen Ort übernachtet und stießen so ganz entspannt auf die restlichen, angereisten Mitglieder.

Der Wettergott versprach ein durchwachsenes Sommerwetter, Schauer, Gewitter, Sonne und er hielt sein Versprechen!

 

Sylvia und Frank empfingen uns gut gelaunt am Floßanleger „Treibholz“ und erklärten kurz noch einmal den Ablauf. Sylvia hatte gerade diese Floßfahrt ausgesucht, weil die Flöße behindertengerecht ausgestattet sind und  auch für Rollstuhlfahrer keine Hürde darstellen. Zeitgleich trafen auch die 2 Flößer ein, um für uns eine interessante Floßfahrt vorzubereiten!

 

Pünktlich um 12:00 Uhr legten die Flöße ab, anfänglich durch Muskelkraft, dann mit Hilfe eines Motors. 2 Flöße waren miteinander verbunden, sodass wir uns gut ausbreiten konnten.

Überdacht wurde das Konstrukt von  einem riesigen Sonnen/Regen-Segel und für die Frostbeulen gab es Decken u. Kissen für die Sitzbänke. Mund-Nasenschutz brauchten wir nicht zu tragen, eine Wohltat!

Eine große Feuerstelle auf einem Floß wurde entfacht, um das spätere Mittagessen zu wärmen! Diese urige Lagerfeuer-Atmosphäre, wurde nur noch durch das Floß-WC gekrönt, mit einem unschlagbaren Blick auf den See!

Die Uckermärkische Stadt Lychen liegt zwischen 7 Seen und trägt die Zusatzbezeichnung Flößerstadt. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte und die urkundliche Erwähnung reicht bis ins Jahr 1248 zurück.

Einer der Fährmänner brachte uns mit viel Herzblut  die anfänglich negativ geprägte Vergangenheit der Flößerstadt näher. Erwähnenswert und bekannt sind die Heilstätten Hohenlychen, die 1903, von G.Pannwitz gegründet wurden.  In dieser Volksheilstätte wurde anfänglich die Lungentuberkulose behandelt, später wurde es ein Krankenhaus.

Im 2. Weltkrieg gab es dort, unter anderem, Versuche an Kriegsgefangenen u. jüdischen Kindern. Das Image  der Nazivergangenheit verfolgt die Lychener bis heute! Sehenswert und informativ ist das nahegelegene Frauen-Konzentrationslager in Ravensbrück.

Der Fährmann, ein begeisterter Pfeifenraucher, konnte aber auch mit positiven Geschichten aufwarten.

Für Interessierte lohnt es sich, die bewegte Geschichte der Seenlandschaft, einmal im Internet oder Reiseführer, nachzulesen.

Leider wurden wir von Schauern überrascht, doch die Sonnensegel, Regenschirm, gute Kleidung konnten das meiste abhalten und konnte so unsere gute Stimmung nicht beeinflussen!

Da kam dann die hausgemachte Gulaschsuppe, die schon eine Weile über dem Feuer dampfte und duftete, gerade recht! Sie schmeckte köstlich, war kräftig und heiß, dazu gab es ein leckeres Bauernbrot! Auch die Vegetarier mussten nicht darben. Für sie gab es eine fleischlose Variante, die ebenfalls richtig gut ankam.

Begleitet wurde das gelungene Mal durch diverse alkoholfreie Getränke und einem regionalem Bier, was uns der 2. Fährmann, der auch noch eine kleine Brauerei betreibt, schmackhaft machte. So kulinarisch und geschichtlich sehr gut versorgt, vergingen die 2 Stunden wie im Fluge.

 

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, verabredeten wir uns in einem nahe gelegenem Cafe, um dort die vergangenen Stunden Revue passieren zu lassen. Bei hausgebackenem Kuchen, Kaffee oder Eis ließen wir dort den „feucht-fröhlichen“ Tag ausklingen.

Auf dem Heimweg wollten die meisten dann noch einen kurzen Zwischenstop, in einem der zahlreichen Hofläden oder Stände, einlegen, um sich mit Pfifferlingen, Gemüse oder Kirschen einzudecken!

 Gerade in dieser schwierigen Zeit kam das 2. persönliche Zusammentreffen unserer Gruppe gerade recht und wir Alle haben diesen Tag sichtlich genossen!

Ein weiterer Schritt in Richtung Normalität, der richtig gut getan hat!

Abschließend kann man sagen, dass es ein gelungener Ausflug war, den Sylvia und Frank mit viel Engagement und Fingerspitzengefühl ausgesucht und geplant haben!

Dafür bedanken wir uns ganz herzlich

 

 Erstellt: Ch.Kutscha

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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